Was bildet den Menschen?

„Die Schule lehrt vor allem die Wichtigkeit von Schule.“
(Peter Illich)

„Schule [vermittelt] examenstaugliches, in fächer eingeteiltes Wissen“ (Hartmut von Hentig in „Bildung“, 1996)

FRAGEN
Abschlüsse und Zeugnisse dokumentieren den Lebenslauf. Das ist nun einmal so. Doch was sagen Noten aus? Oft nur, wie überzeugend man sich Wissen aus Büchern eingeeignet hat.
‚Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir.‘ Ich war ein mittelprächtiger Schüler. Deshalb vermutlich habe ich diesen Satz als Junge von Eltern und Älteren gehört. Doch wofür kann das Gelernte in Leben verwendet werden?
ANTWORTEN

In der Schule habe ich Lehrer
oft als ‚Regelteufel‘ erlebt.
Es ging ihnen nicht um Bildung
mit vernünftigen Maßstäben,
sondern um Prinzipien und
deren Einhaltung

Manche Dinge muss man einfach lernen, auswändig lernen, pauken. In der Schule, vor allem aber an der Uni, lernt man das und es ist gut so. Das kann ein Dozent auch vermitteln, wenn …
… Lernen nicht mit Bildung verwechselt wird. Man lernt vor allem mit dem Kopf, den grauen Zellen. Um sich zu bilden, braucht man das Herz, alle Sinne, die Hände, einen guten Grund, einen Zusammenhang und nur am Rande auch den Verstand.
Lernen kann man erzwingen. Bildung nicht. Wer gut lehren will, muss vor allem die Fähigkeit entwickeln, an der Sache zu interessieren, den Einzelnen zu motivieren und manchmal zu ermutigen. Es geht um die Sache, aber vor allem um die Menschen.

MIT KOPF, HERZ, HÄNDEN

UND ALLEN SINNEN

„Bildung ist beides – Aufstieg ans Sonnenlicht und Abstieg in die Höhle. Das eine ist ohne das andere sinnlos und unbekömmlich.“ (Hartmut von Hentig in „Bildung“, 1996)